Gazprom gibt EU Schuld am Lieferengpass
veröffentlicht: 21.02.2012
Gazprom hatte die Gaslieferungen Richtung Europa in den vergangenen, von eisigen Temperaturen geprägten Wochen um bis zu 30 Prozent reduziert, um den eigenen Markt bedienen zu können. Einige Gasversorger in Deutschland, Österreich und Italien waren von diesem Engpass kalt erwischt worden. Jetzt wird das Gas wieder im regulären Umfang durch die Leitungen gepumpt. Die Schuld an dem Dilemma geben der russische Regierungschef Wladimir Putin und der Vize-Chef von Gazprom, Alexander Medwedew, laut Financial Times Deutschland übrigens der Europäischen Union. Sie habe einen effizienten Gasmarkt zerstört.
Im gleichen Atemzug gab es einen leichten Seitenhieb auf den freien Markt, an dem der Gaspreis aktuell deutlich niedriger liegt als bei den langfristigen Verträgen mit Gazprom: „Inmitten der Krise sind Spotmärkte und erneuerbare Energien daran gescheitert, die erhöhte Nachfrage zu kompensieren.“ Das ist einer der Gründe, warum Russland plant, weitere Gasleitungen zu bauen – Stichwort South Stream, eine Pipeline durch das Schwarze Meer. Zudem soll Nord Stream von zwei auf vier Leitungen aufgestockt werden. Aktuell ist nur eine Leitung aktiv, die zweite geht im Herbst an den Start. Ziel von Gazprom: Den Gasexport in die EU von 150 auf 200 Milliarden Kubikmeter zu erhöhen, um der größeren Nachfrage gerecht zu werden.
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