Österreich: Arbeiterkammer kritisiert zu hohe Gaspreise
veröffentlicht: 4.10.2011
Herbe Kritik an den Gasversorgern wird derzeit in Österreich laut. Die Arbeiterkammer moniert angesichts des Preis-Monitorings bei elf Unternehmen, dass die Bezugspreise für Verbraucher schon seit Jahren zu hoch seien. Dass einige Versorger kurz vor der Heizperiode nun wieder an der Preisschraube drehen, ist für den Präsidenten der Arbeiterkammer, Herbert Tumpel, daher absolut unverständlich. Auf der einen Seite würden Preiserhöhungen sofort an die Kunden weitergegeben. Bei Preissenkungen hingegen passiere nichts.
Dabei bezieht sich Tumpel vor allem auf die Großhandelspreise für Gas, die seit Juli 2008 um knapp zehn Prozent gesunken seien. Von diesem Preisvorteil könnten auch die Kunden profitieren, wenn die Versorger ihre Einkaufspolitik ändern würden. Für die EnergieAllianz Austria sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar. Sie erklärte, Preissenkungen seien „immer transparent und zeitnah durchgeführt und kommuniziert“ worden, und erinnert an die Tarifanpassungen Anfang und Ende 2009 zugunsten der Verbraucher. Die Arbeiterkammer beruft sich in ihrer Kritik aber eher auf aktuelle Zahlen. So sei bei der Energie Wien der Gaspreis um 28,7 Prozent und bei der EVN um 21,5 Prozent gestiegen. Herbert Tumpel rät daher zu einem Gaspreisvergleich, mit dem sich in Österreich bis zu 100 Euro sparen ließen.
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